Warum wir eine Medienmarke für 

die Circular Economy brauchen

Text von

Cosima Weiss, Strategy Lead LOOPING GROUP LINKEDIN
07.09.2023 5 MINUTEN

  • Circular Economy rückt immer mehr in den Fokus von Wirtschaft, Politik und Medien. Gleichzeitig herrscht jedoch Verunsicherung.

  • Medien können an dieser Stelle als Brücke zwischen zirkulären Konzepten und der breiten Öffentlichkeit dienen.

  • EARTHLIKE ist die erste Medienmarke der LOOPING GROUP, die hier ansetzt.

Steigende Temperaturen, knappe Rohstoffe und immer mehr Menschen: In einer Welt, in der die Ressourcen schwinden, wird die sogenannte Circular Economy immer häufiger als Lösung angepriesen. Doch worauf baut das Konzept der Kreislaufwirtschaft auf? Warum ist es noch nicht im Mainstream angekommen? Und wie soll dabei eine Medienmarke helfen? Dazu drei Gedanken:

1. Rohstoffe werden schon seit Jahrhunderten verschwendet:

Wir Menschen beschaffen uns Materialien, stellen damit Dinge her, benutzen diese – und entsorgen sie dann als Müll. Ein System, das am Anfang der Entwicklung naheliegend schien und Milliarden Menschen Wohlstand gebracht hat. Ein lineares System der Verschwendung, das wir bis heute nie grundsätzlich infrage gestellt haben.

Nun stellen wir aber fest: Diese Art zu wirtschaften sprengt die Leistungsfähigkeit unseres Planeten. Wir müssen unsere Wirtschaft neu denken. Wir müssen hin zu einer Wirtschaft, die Materialkreisläufe ernst nimmt. Eine Wirtschaft, die schon beim Design ihrer Güter konsequent deren Wiederverwertung plant und damit Abfall gar nicht erst entstehen lässt. Und genau darum geht es bei der Idee der Circular Economy: Produkte und Materialien sollen in einem kontinuierlichen Kreislauf gehalten werden, Müll und Umweltauswirkungen minimiert und gleichzeitig wirtschaftlicher Wert geschaffen werden.

 

In der Theorie klingt das gut. Und die Circular Economy rückt immer mehr in den Fokus von Wirtschaft, Politik und Medien. Gleichzeitig herrscht jedoch Verunsicherung: Was genau ist damit gemeint? Was können wir tun, um uns diesem Ziel zu nähern?

Hinzu kommt ein wesentliches Problem: Die Mehrzahl der Konsument:innen kann mit dem Konzept der Circular Economy wenig anfangen, bei Konsumentscheidungen spielt sie noch selten eine Rolle. Der Motor für Veränderung in einer Marktwirtschaft – die Nachfrageseite – ist bislang nicht wirklich angesprungen. All das ist aber Herausforderung und Chance zugleich.

2. Die Circular Economy bietet zahlreiche Vorteile für Industrie und Gesellschaft.

Durch den Gewinn neuer Ressourcen aus Materialien, die bereits im Umlauf sind, können wir im Idealbild Abfall fast komplett beseitigen. Natürliche Ressourcen werden so erhalten und Müll und Treibhausgasemissionen reduziert. Durch diese Prozesse entstehen neue wirtschaftliche Möglichkeiten.So können zum Beispiel Lieferketten deutlich widerstandsfähiger und stabiler werden.

Zudem bietet die Circular Economy zahlreiche unternehmerische Chancen – für Großkonzerne und Start-ups gleichermaßen. Durch die effizientere Nutzung von Ressourcen können Unternehmen ihre Kosten senken, ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

 

Um es drastisch auszudrücken: Unsere Wirtschaft wird sich in den nächsten wenigen Jahrzehnten zwangsläufig verändern. Die Frage ist: Warten wir ab, lassen wir uns von den Veränderungen treiben? Oder gehen wir voran – und gestalten sie aktiv?

3. An dieser Stelle können Medien als Brücke zwischen Konzepten und der breiten Öffentlichkeit dienen.

Wenn es um so transformative Ideen wie die Circular Economy geht, sind sie essenziell, um das notwendige Wissen zu verbreiten und die Menschen zu ermutigen, sich zu beteiligen. Daher glauben wir: Die Circular Economy braucht eine eigene, dezidierte Medienmarke. 

Die LOOPING GROUP hat sich deswegen entschieden, EARTHLIKE zu gründen. Eine Medienmarke, die informiert, anstößt, verändert. Wir wollen Wissen teilen, Erfolge wie Misserfolge transparent machen und die Idee einer Circular Economy in die Welt tragen. 

Die Menschen sind auch dazu bereit, sich für die Circular Economy zu engagieren. Das zeigt die Vielzahl an (Grassroots-)Initiativen, die in den letzten Monaten überall entstehen. Die Initiativen sind jedoch noch ein Nischen-, ein Bubble-Phänomen. Oft fehlt es an Verständnis oder an klaren Handlungsmöglichkeiten. Und dafür spielen Medien eine entscheidende Rolle.

 

Mit EARTHLIKE ist die LOOPING GROUP bereits Teil der zirkulären Bewegung. Die letzte Frage ist nur noch: Wann werden Sie es? Wie werden Sie in der redaktionellen Gesellschaft daran teilhaben?

 

Schreiben Sie uns Ihre Gedanken an cwe@looping group.

Zur Person

Cosima Weiss ist Strategy Lead bei EARTHLIKE, der Medienmarke der LOOPING GROUP für die Circular Economy. Zuvor arbeitete sie an Circular Economy Projekten in der Transport- und Textilindustrie, zuletzt an der Erforschung eines Kreislaufmodells für Batteriemetalle bei BMW und der Beratung eines E-Mobilitätsanbieters in Kigali, Ruanda.

Ping logo black.

Our newsletter P!NG collects insights from thought leaders. For thought leaders.